Wissenswertes über Much

Historische Aufnahmen

Bau der Wahnbachtalstraße

Mit dem Bau der Wahnbachtalstraße wurde Ende Februar 1925 begonnen, die Fertigstellung erfolgte im Früh-Sommer 1927.

Ausführliche weiterführende Informationen finden Sie auf diesen Webseiten:

LVR - Kultur.Landschaft.Digital

Archiv für Straßengeschichte

Die Bilder wurden uns freundlicher Weise zur Verfügung gestellt von Siegfried Wagenknecht, Much-Bennrath.

Zum Verständnis: Die Reihenfolge der Bilder beginnt in Siegburg und endet in Much.

Wir wünschen viel Vergnügen beim Betrachten - und Knobeln, wo man welches Bild mit der heutigen Realität verknüpfen kann. Man kann nämlich viele Örtlichkeiten wieder erkennen - es ist nur nicht immer einfach, weil fast 100 Jahre dazwischen liegen ...

 

Sehen Sie die eingebettete Bilder Galerie online bei:
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Lage und Charakteristik der Gemeinde Much

Sanfte Hügel, weit geschwungene Täler, große Wiesen und ausgedehnte Wälder sind es, die die malerische Landschaft um Much ausmachen. Die Gemeinde liegt im Übergang von der Rhein-Sieg-Ebene zum Bergischen Land, an der Grenze zum Oberbergischen Kreis. Auf dem 78 Quadratkilometer großen Gemeindegebiet befinden sich 114 Ortschaften, Einzelhöfe und Weiler- Hauptorte sind Much und Marienfeld.

In der Gemeinde Much leben inzwischen mehr als 15.000 Menschen. Sie ziehen Natur und Ruhe dem hektischen Großstadtleben vor. Allerdings sind die Metropolen nicht weit entfernt! Much liegt 30 km nordöstlich von Bonn und 40 km östlich von Köln. Die Autobahn 4 von Köln nach Olpe ist nur 10 km entfernt und der Flughafen Köln/Bonn ist in einer halben Autostunde zu erreichen.

Der Name Much deutet auf einen frühen Ursprung hin. Das vermutlich indo-germanische Stammwort „muck“ heißt soviel wie „feucht“ oder „sumpfig“, eine andere Interpretation bezieht sich auf das mittel-hochdeutsche Wort „muchen“, womit „verstecken“ gemeint war.

Much zählt zu den ältesten Siedlungsplätzen im heutigen Rhein-Sieg-Kreis. Seine erste urkundliche Erwähnung datiert vom 31.3.1131, als Papst Innozenz II. die Kirche zu Much als Besitz des Bonner Cassius-Stift bestätigte. Auch die jetzige Pfarrkirche St. Martinus geht in ihrem bis heute erhaltenen, ältesten Teil ins 12. Jahrhundert zurück. Damals zählte das Kirchspiel Much zum Dekanat Siegburg, in dem es eines der flächenmäßig größten und an Einkünften reichsten Pfarreien war. Die Bedeutung der Mucher Kirche im Mittelalter lässt sich daran, ablesen, dass neben dem St. Cassius-Stift auch die Kölner Stifte St. Severin und St. Maria ad Gradus sowie die Klöster St. Klara und St. Maria et Heribert (Deutz) Besitz und Rechte in Much wahrten. Heute umfasst die Gemeinde Much drei Pfarreien: Much, Kreuzkapelle mit seiner ebenfalls ins 12. Jahrhundert zurückreichenden Kirche, und Marienfeld, wo es 1864 zum Kirchbau kam. Nach dem Zweiten Weltkrieg etablierte sich eine evangelische Kirchengemeinde und eine Neuapostolische Kirche. Insgesamt zeugen 16 Kirchen und Kapellen sowie über 200 Wegekreuze von Muchs christlicher Tradition und der kunsthistorischen Vielfalt seiner sakralen Denkmäler.

Das älteste nichtchristliche Bauwerk ist die Burg Overbach, die in ihrer heutigen Gestalt dem 16. Jahrhundert entstammt, aber schon 1487 nachweisbar ist. Ein älteres, nicht mehr erhaltenes Burghaus stand vom 13. bis 15. Jahrhundert süd-östlich der Kirche im Dorf Much und diente einem Vogt des Landesherrn, des Herzogs von Berg, als Amtssitz. Die am Ortsrand erbaute Wasserburg Overbach war bis 1681 stets Eigentum adeliger Familien: der von Oberbach, von Kaldenbach, von Diependahl, von Schlehbusch und von Omphal. Danach war die Burg bis 1796 Dienstsitz des Schultheiß von Much. Politisch zählte Much damals im Herzogtum Berg zum Amtsbezirk Windeck. Neben Overbach beherbergten auch die Dörfer Markelsbach, Steinhaus, Hillesheim, Leuscherath und Vogelsangen adelige Familien mit ausgedehnten Besitzungen, die im Düsseldorfer Landtag der Ritterbürtigen Sitz und Stimme hatten. Auch innerhalb des Amtes Windeck war Much unter den wohlhabenden Bezirken. Neben den oben genannten Ortschaften fand sich auch in Scheid, Schmerbach, Gibbinghausen, Roßbroich, Wersch, Berzbach, Oberheiden, Höfferhof, Loßkittel, Herchenrath, Strünkerhof, Obermiebach, Gerlinghausen und Kreitzhof herzoglicher oder adeliger Besitz, der die herausragende Rolle Muchs untermauerte. Bis ins 19. Jahrhundert dominierten Land-, Vieh- und Fischwirtschaft sowie Bergbau als Wirtschafts- und Erwerbszweige der stetig wachsenden Bevölkerung. Im Ortskern Muchs und den meisten der 114 Dörfer und Weiler haben sich bis heute liebevoll restaurierte, meist unter Denkmalschutz stehende Fachwerkbauten erhalten, die zum Teil noch aus dem 18. Jahrhundert stammen und der Gemeinde Much ihren ländlichen Charme erhalten. In den letzten Jahrzehnten haben sich in der Gemeinde viele kleinere und mittelständische Unternehmen angesiedelt.

Das Bergische Land, an das die Gemeinde Much angrenzt, ist nicht nur bekannt für seine schöne Landschaft, sondern auch für Qualitätsprodukte für die Küche. Landesprodukte aus Much und Umgebung stehen für Frische und Naturbelassenheit. Die heimischen Lebensmittel finden Zuspruch weit über Much hinaus.

Für Sport- und Freizeitaktivitäten bieten sich in Much vielfältige Möglichkeiten: Reitsport, Rudern, Golf auf einer 18-Loch-Meisterschaftsanlage, Schwimmen im ehrenamtlich betriebenen Waldfreibad, Wandern auf über 120 km markierten Wanderwegen, Angeln, Mountainbiking und nostalgische Planwagenfahrten. Die Palette der Gastronomie und Hotellerie reicht von der Familienpension bis hin zum modernen Hotel mit internationalem Anspruch, großzügigen Seminar- und Konferenzräumen und modernen Sportanlagen.

Die gepflegten Orte, die gute Infrastruktur, ein anerkannt gutes Angebot kultureller Veranstaltungen und nicht zuletzt die schöne Lage in unverbrauchter Natur haben der Gemeinde Much zu ihrem guten Ruf als attraktive Wohn- und Erholungsgemeinde verholfen. Die Gemeinde verfügt über Kindergärten, Grundschulen, Hauptschule und Realschule (demnächst Gesamtschule) sowie über eine Zweigstelle der Volkshochschule und eine private Musikschule.

Much und seine Ortschaften

Wussten Sie, dass es in Much 114 Ortschaften und Weiler gibt?
Wir stellen sie in alphabetischer Reihenfolge vor:

Alefeld, Altenhof, Amtsknechtwahn, Bech, Bennrath, Berghausen, Berzbach, Birken, Birrenbachshöhe, Bitzen, Bövingen, Bröl, Bruchhausen, Büscherhof, Daushof, Derscheid, Eckhausen, Eichhof, Eigen, Engeld, Erlen, Esinghausen, Feld, Gerlinghausen, Gibbinghausen, Hardt, Heckhaus, Heinenbusch, Henningen, Herchenrath, Herfterath, Hetzenholz, Hevinghausen, Hillesheim, Höfferhof, Hoffnungsthal, Höhnchen, Hohn, Hohr, Hündekausen, Huven, Kerzenhöhnchen, Klauserhof, Köbach, Kranüchel, Kreizhof, Kreuzkapelle, Küttensiefen, Leuscherath, Leverath, Löbach, Loßkittel, Marienfeld, Markelsbach, Much, Müllerhof, Neßhoven, Neuenhaus, Neverdorf, Niederbech, Niederbonrath, Niederbruchhausen, Niederdreisbach, Niederheiden, Niederheimbach, Niederhof, Niedermiebach, Niederwahn, Növerhof, Oberbitzen, Oberbonrath, Oberbruchhausen, Oberbusch, Oberdorf, Oberdreisbach, Oberdreisbach-Höhe, Oberhausen, Oberheiden, Oberheimbach, Oberholz, Obermiebach, Oberwahn, Ophausen, Ortsiefen, Pillenhof, Reichenstein, Reinshagen, Rieserhof, Roßbruch, Roßhohn, Scheid, Scheidhof, Schlichenbach, Schwellenbach, Senschenhöhe, Siefen, Sommerhausen, Springen, Steinhaus, Stompen, Strießhardt, Strünkerhof, Tillinghausen, Todtenmann, Tüschenbonnen, Vogelsangen, Walterscheid, Weeg, Weißenportz, Wellerscheid, Wersch, Werschberg, Wiese, Wohlfarth, Zeche Aachen

Katholische Kirche „St. Martinus“ in Much

Zu den Sehenswürdigkeiten in Much zählen die Kirchen. So etwa die katholische Pfarrkirche St. Martinus. Der schöne lachsfarbene Bau geht mit dem Turm und dem Langhaus bis ins 12. Jahrhundert zurück. Die gotischen Chorbauten wurden im 15. Jahrhundert angefügt. Die Kirche blieb stets katholisch, trotz heftiger Attacken aus den lutherischen und kalvinistischen Nachbargemeinden. In der Kirche befindet sich die Schädelreliquie des heiligen Theodor, ein romanischer Taufstein und eine Glocke aus dem 13. Jahrhundert, ein gotisches Sakramentshäuschen und ein Monumental-Kruzifix, das aus der Zeit um 1270 stammt.

Evangelische Kirche in Much

Die Kirche wurde im Jahr 1954 errichtet, und stellt sich als schlichtes, einer traditionalistischen Bauweise verpflichtendes, verputztes Backsteingebäude dar. Das Kirchengebäude liegt über rechteckigem Grundriss mit Satteldach und gerader östlicher Chorpartie, die ein Rundfenster ziert, an der Schulstraße. Bedingt durch das ansteigende Niveau des Grundstücks hat der östliche Teil der Kirche ein Untergeschoss mit Gemeinderäumen erhalten.
An die westliche Giebelfront ist ein Turm mit quadratischem Grundriss, mit Zeltdach und rechteckigen Schallöffnungen im Bereich des Glockenstuhls, angebaut.

Katholische Kirche „St. Mariä Himmelfahrt“ in Marienfeld

1864 – 1868 wurde die katholische Kirche „St. Mariä Himmelfahrt“ erbaut und 1871 Marienfeld mit den umliegenden Orten als von Much unabhängige Kirchengemeinde gegründet. Die katholische Kirche Marienfeld ist eine dreischiffige Hallenkirche aus Grauwacke, die u.a. einen Kreuzweg im Nazarenerstil besitzt.

Katholische Kirche „St. Johann Baptist“ in Kreuzkapelle

Die älteste Mucher Kirche in Kreuzkapelle geht in ihrer Bausubstanz bis ins 12. Jahrhundert zurück und ist ein romanischer einschiffiger Bruchsteinbau, der durch seine gedrungene Bauweise auffällt. Eine der Glocken stammt aus dem Jahr 1433. Die Innenausstattung ist modern. Bis ins 19. Jahrhundert wurde sie „Kapelle zum heiligen Kreuz bei Benrath“ genannt.

Burg Overbach in Much

Die ehemalige Burganlage wurde nachweislich in einer Urkunde vom 10.05.1487 erwähnt. Es handelt sich um eine alte Wasserburg. Als Besitzer Overbachs sind u.a. folgende Adelige bekannt: Heinrich von Overbach (1487), Albert von Kaldenbach (1538-1558), sein Sohn Johann von Kaldenbach (1558-1608) und Steffen von Diepenthal (1608-1637).
In ihrer heutigen Gestalt entstammt sie dem 16. Jahrhundert. Seit 1984 ist der Golfclub Burg Overbach e.V. Eigentümer der sehr schönen 18-Loch-Meisterschaftsanlage. Der Golfclub ist bemüht, die Burg in denkmalpflegerischer Sicht zu erhalten.